RAMMSONDIERUNGEN

Leichte Rammsonde Schwere Rammsonde

Rammsondierungen

Die Rammsondierung ist ein Baugrundaufschlussverfahren im Bauwesen, bei dem eine Sonde mit festgelegter Energie in den Boden gerammt wird. Aufgenommen wird die Schlagzahl die für eine festgelegte Eindringtiefe notwendig ist. Aus der Schlagzahl lassen sich bei rolligen Böden Rückschlüsse auf die Lagerungsdichte ziehen.

Sondiergeräte

Je nach anstehendem Boden und erforderlicher Aufschlusstiefe kann zwischen mehreren Sondiergeräten ausgewählt werden. Zu den leichten Sondierungsgeräten (DPL, Dynamic Probing Light) zählen die leichte Rammsonde DPL-5 mit einem Spitzenquerschnitt von 5 cm² und die in der neuen Norm DIN EN ISO 22476-2 verbliebene leichten Rammsonde DPL mit Spitzenquerschnitt 10 cm². Die nicht mehr normgerechte Rammsonde DPL-5 wird von vielen Ingenieuren weiterhin verlangt, da sie es gewohnt sind mit diesen Zahlen zu rechnen. Des Weiteren sind noch schwere Rammsondiergeräte (DPH, Dynamic Probing Heavy) verfügbar. Zuätzlich zu den genannten Geräten ist auch die Anwendung eines Penetration-Testgerätes (SPT, Standard Penetration Test) möglich. Neben einem unterschiedlichen Spitzenquerschnitt und Spitzendurchmesser der Sondierspitze sind die Geräte mit unterschiedlichen Fallgewichten und Fallhöhen ausgestattet.

Name Abkürzung Spitzenquerschnitt
in cm²
Spitzendurchmesser
in mm
Masse des Rammbären
in kg
Fallhöhe
in cm
Leichte Rammsonde alt DPL-5 5 25,2 10 0,5
Leichte Rammsonde neu DPL 10 35,7 10 0,5
Schwere Rammsonde DPH 15 43,7 50 0,5
Standardpenetrationtest SPT 20 50,5 63,5 0,76

Durchführung und Auswertung

Der Rammbär, mit dessen Hilfe das Sondiergestänge in den Boden gerammt wird, wird entweder mittels Luftdruck oder Muskelkraft (DPL) bzw. eines Kettenzuges (DPM, DPH) auf eine vordefinierte Höhe gebracht. Anschließend fällt er aus dieser Höhe auf das Sondiergestänge. Dieses Vorgehen gewährleistet, dass der Rammbär immer die gleiche Kraft auf die Sondierspitze ausübt. Gemessen werden bei den Rammsondiergeräten die Schlagzahlen pro definierter Eindringtiefe. Die Anzahl der Schläge pro 10 cm (Sondierung) oder 30 cm (SPT) Eindringtiefe wird im Sondierdiagramm, einem Schlagzahl- oder Stufendiagramm, beim SPT in einem Balkendiagramm, gegen die Tiefe aufgetragen, um eine einfache Beurteilung der Lagerungsdichte zu ermöglichen.

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