KLEINRAMMBOHRUNGEN

Kleinrammbohrung mit Raupentransporter Wasserbohrung Alster

Kleinrammbohrungen (KRB)

Eine Kleinrammbohrung (KRB) ist eine einfache Methode zur Erkundung des Bodenaufbaus und zur Entnahme von Bodenproben aus Lockergesteinen, die in der Geologie, im Bauwesen und bei der Erkundung von Altlasten angewendet wird.

Sondiergerät

Die Kleinrammbohrung wird mit einer hohlen Sonde aus Stahl, die an einer Seite geschlitzt ist, einem darauf geschraubten Schlagbolzen und einem motorgetriebenen Bohrhammer durchgeführt. Die Sonde wird mit einem hydraulischen Zuggerät oder in einfachen Fällen mit einem manuellen Doppelhebel herausgezogen (Ziehen der Sonde). Das Abrutschen des Bohrgestänges wird mit einer speziellen Klemmvorrichtung verhindert.

Die Sonde besitzt am unteren Ende eine ringförmige Schneide und kommt in verschiedenen Durchmessern zum Einsatz. Gebräuchlich sind 36, 40, 50, 70, und 80, selten auch 100 mm, je nach Bohrziel und Eindringtiefe. Die Länge der Sonde beträgt einen, zwei, drei oder vier Meter. Zwischen Sonde und Schlagkopf können Distanzstangen geschraubt werden, um größere Tiefen zu erreichen.

Ausführung einer Kleinrammbohrung

Nach der Auswahl des Ansatzpunktes wird die erste Sonde lotrecht in den Boden gerammt, bis nur noch der Schlagkopf aus dem Boden ragt und die hohle Sonde bis oben hin gefüllt ist. Nach dem Ziehen des ersten Sondeneinsatzes wird normalerweise mit einer anderen Sonde weiter gebohrt, die jeweils wieder herausgezogen werden muss, wenn der Hohlkörper dann mit Boden gefüllt ist. In der Regel werden Kleinrammbohrungen bis in Tiefen von sechs bis zehn Metern ausgeführt. Bei tieferen Erkundungen sollte bevorzugt das Trockenbohrverfahren zum Einsatz kommen.

Die gezogenen Sonden werden auf Böcken horizontal gelagert. Durch den Schlitz der Sonde kann nun der Bodenaufbau in einem Schichtenverzeichnis dokumentiert werden. Ebenso können durch ihn Proben für geologische, geotechnische oder chemische Untersuchungen entnommen werden. Das geförderte Bohrgut wird im Anschluss komplett aus der Sonde entnommen und je nach Zweck der Sondierung komplett verworfen oder zu einer Mischprobe in Probengefäße gefüllt. Nach der Entnahme des Bodens und einer möglicherweise nötigen Reinigung kann die Sonde wieder verwendet werden.

Nach Erreichen der vorgesehenen Tiefe wird das Bohrloch wieder verfüllt oder zur Messstelle ausgebaut. Diese dient zur Messung des Grundwasserspiegels (Grundwassermessstelle) und zur Entnahme von Proben des Grundwassers oder zur Beprobung der Bodenluft (Bodenluftmessstelle).

Gerne unterbreiten wir Ihnen für Ihr Bauvorhaben ein Angebot.